- Auf Langstrecken und in der Stadt wird häufiger Helm getragen
- Vor allem Wenig- und Kurzstreckenfahrer verzichten auf den Kopfschutz
- Durchschnittliches Alter des Fahrradhelms liegt bei vier Jahren
Fast zwei Drittel der Deutschen, die ein Fahrrad besitzen, haben auch einen Helm. Davon geben mehr als die Hälfte an, dass sie ihn grundsätzlich immer beim Fahrradfahren tragen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Befragung der Expertenorganisation DEKRA und des Marktforschungsinstituts Ipsos.
Die Argumente der Befragten dafür, einen Helm zu haben, überraschen nicht. Es geht um die Sicherheit, den Schutz des Kopfes, die Vermeidung schwerer Verletzungen. Wer keinen Helm hat, gibt als Grund dafür in 33 Prozent der Fälle an, keinen zu brauchen. 11 Prozent finden, dass ein Helm nicht gut aussieht, ebenso viele Befragte sagen, sie würden nur Kurzstrecken oder überhaupt zu wenig Fahrrad fahren. Dass der Helm unbequem ist, dass er drückt oder nicht passt, ist für 9 Prozent der Befragten, die keinen besitzen, der Grund dafür. 5 Prozent von ihnen haben überhaupt nicht über die Gründe nachgedacht, warum sie keinen Helm haben.
Unter den Helmbesitzern sagen 55 Prozent, dass Fahrradfahren ohne Kopfschutz für sie nicht in Frage kommt. 31 Prozent der Besitzer nutzen den Helm eher häufig, 12 Prozent eher selten und 2 Prozent nie.
Die Gruppe der Befragten, die den Helm zeitweise tragen (eher häufig oder eher selten), lässt bei kurzen Fahrten den Helm eher weg als auf längeren Strecken. In der Stadt wird er häufiger getragen als bei Fahrten in der Natur.
Der durchschnittliche Fahrradhelm ist vier Jahre alt, so das Ergebnis der Befragung. Mehr als zwei Drittel sind bis zu fünf Jahre alt, 3 Prozent sind älter als zehn Jahre. Allerdings kann ein Fünftel der Befragten gar nicht sagen, wie alt der eigene Helm ist.
In welchem Alter ein Helm ausgetauscht werden sollte, lässt sich aus Sicht der DEKRA Experten kaum pauschal beantworten. Die Haltbarkeit hängt – neben der Qualität des Helms – unter anderem davon ab, wie häufig man ihn benutzt und wie pfleglich er jeweils behandelt wird. „Klar ist aber: Ein Helm, der schon einmal in einen schweren Sturz oder einen Unfall verwickelt war, sollte auf jeden Fall ausgetauscht werden“, sagt Peter Rücker, Leiter der DEKRA Unfallforschung. „Selbst wenn Beschädigungen minimal scheinen oder auch überhaupt kein Schaden äußerlich sichtbar ist, bietet der Helm möglicherweise im nächsten Ernstfall keinen ausreichenden Schutz mehr.“
Für die Online-Studie befragte Ipsos im Auftrag von DEKRA im März 2023 insgesamt 1.000 Fahrradbesitzerinnen und -besitzer. Weitere Informationen und die Möglichkeit, die Studie zu bestellen, gibt es unter www.dekra.de/fahrradstudie. Auch am DEKRA Messestand auf der Eurobike (21.-25.06. in Frankfurt am Main, Halle 8, Stand F12) kann die Studie kostenlos bestellt werden.
Über DEKRA
Seit fast 100 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2022 hat DEKRA einen Umsatz von fast 3,8 Milliarden Euro erzielt. Knapp 49.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Beratungs- und Schulungsleistungen sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen, auch in der digitalen Welt, bis zur Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere und nachhaltige Welt. DEKRA gehört schon heute mit dem Platinum-Rating von EcoVadis zu den Top-1-Prozent der nachhaltigen Unternehmen im Ranking.
Dekra
Fotos: TÜV Rheinland (1), Dekra (Infografik)