ADAC: Transport auf Dach und Heckklappe nur mäßig empfehlenswert

Getestet wurde der Transport von zwei E-Bikes auf einem VW Tiguan mit je einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung, für das Dach sowie für die Heckklappe. Die ADAC Tester führten dabei Crashversuche sowie Fahrprüfungen mit Vollbremsung und Ausweichen durch, verglichen die Handhabung beim Montieren und Beladen der Trägersysteme und prüften den Mehrverbrauch, der durch die jeweiligen Systeme entsteht.

Mit Abstrichen empfehlenswert ist das System für das Dach. Auch ein Laie kann den Fahrradträger zusammenbauen. Die beiden Querträger sind in der Regel ebenfalls schnell auf dem Fahrzeugdach montiert. Fürs Be- und Entladen der Räder jedoch sind zwingend zwei Personen notwendig, vor allem bei einem hohen Fahrzeug wie einem SUV. Bei den Crashversuchen lösten sich die Halterungen aus der T-Nut des Querträgers – die Tester empfehlen daher, Querträger mit diesen Halterungen zu vermeiden und stattdessen stabilere U-Bügel zu wählen. Der Mehrverbrauch fällt aufgrund der direkt im Fahrtwind stehenden Räder hoch aus und liegt bei bis zu 34 Prozent (bei 130 km/h).

Der ADAC rät: Generell sollte beim Kauf eines Fahrradträgersystems auf das zulässige Gesamtgewicht und insbesondere die zulässige Achslast des Fahrzeugs geachtet werden. Ein für den Urlaub vollgepacktes Auto kann durch das Trägersystem samt schwerer E-Bikes schnell die zulässige Zuladung überschreiten. Gleiches gilt für die Stützlast bei Anhängerkupplungen bzw. Dachlast bei Dachträgersystemen. Auch das Gewicht der Räder ist bei manchen Systemen ein Ausschlusskriterium – so sind beim getesteten Dachträgersystem nur Räder mit einem Gewicht von bis zu 20 kg gestattet. Viele ältere E-Bikes überschreiten diese Grenze, auch mit herausgenommenem Akku.
Außerdem sollten Pkw-Lenker nicht schneller als 130 km/h unterwegs sein und sich bewusst machen, dass ein Träger samt Rädern das Fahrverhalten beeinflusst. Und noch ein Tipp: Nicht vergessen, dass die Gesamthöhe mit Rädern auf dem Dach größer ist. Tiefgaragen oder Unterführungen sind eventuell zu vermeiden.
ADAC
Foto: Ralph Wagner