Allzu oft beginnen die schönsten Wochen des Jahres mit anstrengenden Autobahnfahrten und kilometerlangen Staus. Wie stellt man es an, um den Stress und die Anzahl der unfreiwilligen Stopps in der Kolonne möglichst gering zu halten? Stefanie Ritter, Unfallexpertin bei DEKRA, hat dazu einige Empfehlungen parat.
- Möglichst versetzt zu den Hauptreisetagen in den Urlaub starten, für die bekannten Stauschwerpunkte mögliche Ausweichrouten erkunden und sich mit der Bedienung des Navis vertraut machen. Vor dem Start die aktuelle Verkehrslage checken und Verkehrsfunk einschalten.
- Wappnen Sie sich für längere Stauphasen und nehmen ausreichend Getränke, Proviant und Unterhaltung fürs Kinderzimmer auf den Rücksitzen mit.
- Bei hohem Verkehrsaufkommen sich nicht ablenken lassen, vorausschauend fahren, genügend Abstand halten und auf unnötige Tempo- und Spurwechsel verzichten. Die Staugefahr ist am geringsten, wenn alle Fahrzeuge mit gleicher Geschwindigkeit fahren. Lücken springen bringt meist nichts, nur mehr Risiko.
- Bei dichtem Verkehr den nachfolgenden Verkehr gut im Blick behalten und Stauhinweise auf Schilderbrücken beachten. Nähert man sich einem Stau, die folgenden Fahrzeuge per Warnblinker warnen, um die Gefahr eines Auffahrunfalls zu verringern, empfiehlt Ritter.
- In der Kolonne bringt leicht seitlich versetztes Fahren mehr Sicherheit. Die Fahrer haben das Verkehrsgeschehen besser im Blick und können früher reagieren, wenn vorn die Bremslichter aufleuchten. An Baustellen ist Vorsicht gefragt, auch hier senkt versetztes Fahren und Verzicht aufs Überholen das Unfallrisiko.
- Nicht vergessen: Bei Schrittgeschwindigkeit oder Stillstand der Fahrzeuge ist eine Rettungsgasse für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeugen vorgeschrieben, und zwar zwischen dem äußerst linken Fahrstreifen und dem unmittelbar rechts daneben liegenden.
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