- Probleme durch falsches Fahrverhalten und verunsicherte Fahrer
- Reißverschlussverfahren beachten
- Tempolimits jederzeit einhalten
Baustellen gehören auf deutschen Autobahnen zum Alltag – an insgesamt rund 500 Abschnitten wurde allein im Jahr 2019 gearbeitet. Gesperrte Fahrstreifen und verengte Fahrbahnen führen zu stockendem Verkehr und Staus. Verringert sich die Zahl der Fahrstreifen, ist bei dichterem Verkehr das Reißverschlussprinzip anzuwenden: Den betroffenen Fahrstreifen bis zum Ende durchfahren und erst dann in die befahrbare Spur einordnen. Um dies zu ermöglichen, lassen Fahrer auf dem durchgängigen Fahrstreifen am Schlusspunkt des endenden Fahrstreifens so viel Platz, dass ein Auto von dort einfädeln kann. „Das Reißverschlussverfahren ist ein einfaches Prinzip, das oftmals aber missachtet wird“, bemängelt Thorsten Rechtien, Kfz-Experte bei TÜV Rheinland.
Im Zweifel rechts bleiben
In den Baustellen bereiten besonders verengte Fahrbahnen einigen Autofahrern Schwierigkeiten – vor allem, wenn sie auf Lkw treffen. Problematisch für den Verkehrsfluss wird es, wenn Fahrer auf der Überholspur hinter einem Lkw hängenbleiben, da sie sich aufgrund der verengten Fahrbahn ein Überholmanöver nicht zutrauen. „Verengte Fahrbahnen flößen Respekt ein, obwohl diese mit über zwei Metern breit genug sind. Wer sich nicht zutraut zu überholen, sollte die Überholspur verlassen und hinter dem betreffenden Fahrzeug bleiben. Alle anderen sollten zügig vorbeifahren, ohne die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu übertreten“, rät Rechtien.
Holprige und verschmutzte Fahrbahn
Generell sollten Autofahrer aufgrund der Enge in Baustellen das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer besonders gut im Auge behalten und das Tempolimit zu keiner Zeit überschreiten. Zumal jederzeit mit holpriger Fahrbahn bis hin zu regelrechten Kanten auf der Straße zu rechnen ist. Bauarbeiter und mitunter verschmutze Straßen liefern weitere Gründe, um Baustellen so defensiv und aufmerksam wie möglich zu durchfahren.
TÜV Rheinland AG
Foto: Dekra