Auch wenn ihre Anzahl ständig zurückgeht: Bahnübergänge sind noch immer ein Ge- fahrenpunkt im Straßenverkehr. An den knapp 14.000 Bahnübergängen im Netz der Deutschen Bahn ereigneten sich im Jahr 2016 insgesamt 132 Unfälle beim Queren der Gleise. 39 Personen kamen dabei ums Leben. Viele von ihnen hätten sich laut DEKRA mit mehr Vorsicht vermeiden lassen. Hier die wichtigsten Regeln:
- Vorsicht an Übergängen von Bahn oder Straßenbahn. Das Andreaskreuz signalisiert: Schienenverkehr hat Vorrang. Ein rotes Blinklicht am Bahnübergang bedeutet ‚Halt!‘ Auch dann, wenn die Schranken noch nicht geschlossen sind.
- Ist ein Bahnübergang mit einer nur Gelb und Rot anzeigenden Ampel gesichert, heißt „Ampel aus“ nicht freie Fahrt. Es gelten die Regeln, als wäre keine Ampel vorhanden – und somit gilt wieder: Vorrang für Schienenfahrzeuge.
- Vor Übergängen konzentriert fahren und sich nicht ablenken lassen: nicht telefonieren und das Smartphone ignorieren. Stattdessen auf akustische und optische Warnsignale sowie den übrigen Verkehr achten.
- Langsam an einen Übergang heranfahren und bremsbereit sein. Dann können Sie notfalls noch anhalten. Schauen Sie nach beiden Seiten der Bahnstrecke, ob sich ein Zug nähert. Keinesfalls überholen!
- Niemals versuchen, einen Bahnübergang noch kurz vor einem heranfahrenden Zug zu überqueren. Umfahren Sie niemals eine geschlossene Halbschranke. Lebensgefahr! Züge fahren bis zu 160 km/h schnell und sind oftmals erst unmittelbar vor dem Kreuzen zu sehen und zu hören. Bei voller Fahrt brauchen sie zum Anhalten bis zu einem Kilometer.
- Niemals auf den Gleisen halten. Bei stockendem Verkehr zum Vordermann Abstand halten und erst queren, wenn die Fahrbahn hinter dem Bahnübergang ausreichend frei ist. Bei einer Panne den Gefahrenbereich sofort verlassen.
- Hat ein Zug den Übergang passiert, erst weiterfahren, wenn das Rotlicht ausgeht oder die Schranke komplett geöffnet ist. Es könnte ein weiterer Zug folgen.
– Pressemitteilung und Foto: Dekra –