Motor: Ölstand alle 1.000 Kilometer kontrollieren

Damit das Auto läuft wie geschmiert, braucht es nicht nur Kraftstoff, sondern vor allem auch das richtige Öl und die richtige Wartung. Wer es damit nicht so genau nimmt, riskiert einen teuren Motorschaden, warnen die Motorenexperten von DEKRA.
 
Einer der häufigsten Irrtümer betrifft die Kontrollleuchte, die ein stilisiertes Ölkännchen zeigt. Diese Warnung bezieht sich auf den Öldruck, nicht auf den Ölstand. Das heißt: Hier geht es nicht bloß darum, Öl nachzufüllen. Wenn die Öldruck-Warnleuchte während der Fahrt angeht, gibt es nur eins: Motor sofort abstellen und die Werkstatt rufen. Das Gleiche gilt beim Start des Motors, wenn die Öldruck-Warnleuchte nicht nach wenigen Sekunden ausgeht. Denn bei zu geringem Öldruck ist der Motor in akuter Gefahr.
 

Ölstandkontrolle. Foto: Dekra.
DEKRA Ölwechsel
„Immer, wenn der Schmierfilm zu reißen droht, wird es für den Motor gefährlich. Wie der Mensch, der zum Arzt geht, braucht die Maschine einen regelmäßigen Check. Nur dann läuft sie rund und kann lange fit bleiben“, sagt Günther Schiele, Motorenexperte bei DEKRA. Ganz wichtig ist die regelmäßige Kontrolle des Ölstands alle 1.000 Kilometer und vor längeren Fahrten. Genauso der regelmäßige Ölwechsel und die Verwendung der freigegebenen Ölsorte – genau nach den Angaben des Automobilherstellers.

Beim Öl machen Autofahrer immer wieder die gleichen Fehler, weiß der Experte: „Zu niedriger Ölstand, die Verwendung des falschen Motoröls und überschrittene Ölwechselintervalle können zu kapitalen Motorschäden führen, bei denen oft der komplette Motor ersetzt werden muss – und das ist teuer.“

Wird das Ölwechselintervall nicht beachtet und das Motoröl zu spät oder gar nicht gewechselt, kann es verschlammen oder verkoken. Das bedeutet: Die Schmiereigenschaften des Motoröls lassen nach und teure Reparaturen am Motor oder auch an Anbauteilen wie dem Turbolader sind die Folge. Auch wer zu Öl der falschen Sorte oder Viskosität (Zähflüssigkeit) greift, muss damit rechnen. Und wer zu viel Motoröl einfüllt, riskiert Schäden am Katalysator.
 
Um teure Schäden am Herzen des Autos zu vermeiden, sollten Autofahrer unbedingt die Angaben der Hersteller zum Ölwechsel beachten. Bei heutigen Motoren ist er meist zwischen 15.000 und 30.000 Kilometern fällig. Keine Ausnahmen gelten übrigens für sogenannte „Longlife“-Öle, betont Schiele. „Sie sind eben für ein längeres Service-Intervall von bis zu 30.000 Kilometern ausgelegt. Doch auch sie müssen dann gewechselt werden, und natürlich muss auch beim Longlife-Öl der Ölstand stimmen.“
 
Lecks an Motoren sind nicht selten. Im Jahr 2016 fielen bei Hauptuntersuchungen von DEKRA acht Prozent der geprüften Pkw durch ölfeuchte Motoren auf, wovon rund jeder siebte als erheblicher Mangel eingestuft wurde. Wer Ölflecken unter dem Fahrzeug bemerkt, sollte den Undichtigkeiten auf den Grund gehen und die Werkstatt aufsuchen. Öllecks belasten nicht nur die Umwelt, sondern können auch zum Absinken des Motorölstands und damit zu Risiken für den Motor führen.
 
DEKRA Tipps: So läuft der Motor wie geschmiert

  • Unbedingt die Angaben des Autoherstellers beachten
  • Ölstand alle 1.000 Kilometer und vor längeren Fahrten kontrollieren
  • Bei zu niedrigem Ölstand sofort nachfüllen
  • Ölwechsel strikt nach Herstellerangabe durchführen lassen
  • Ölwechselintervall nicht überschreiten
  • Nicht zu viel Motoröl nachfüllen (nicht über MAX-Marke)
  • Auf richtige Ölsorte und Viskosität achten (nach Herstellerangabe)
  • Für Longlife-Öle gelten die gleichen Regeln
  • Bei Ölundichtigkeiten Werkstatt aufsuchen und Leck beseitigen lassen
  • Bei Aufleuchten der Öldruck-Kontrolllampe: Sofort anhalten, abschleppen lassen

 
– Presseinformation und Foto: Dekra –