Eine von MOVING in Auftrag gegebene Studie des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) zum Einsatz von Fahrsimulatoren in Fahrschulen für die Fahrerlaubnisklasse B (Pkw) kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzung eines Fahrsimulators in der Fahrschülerausbildung eine sinnvolle Ergänzung des Unterrichts sein kann.
Die MOVING-Studie zeigt, dass die Ausbildung der Fahrschüler in der Fahrerlaubnisklasse B (Pkw) durch zusätzliche vorhergehende Übungsstunden am Simulator insgesamt effizienter ist. Übungseinheiten auf dem Fahrschulsimulator, die vor der ersten Fahrstunde im Realverkehr absolviert werden, schaffen ein Grundverständnis für den Verkehr sowie hinsichtlich der Routine im Umgang mit dem Fahrzeug. Außerdem ermöglicht das Üben auf dem Simulator dem einzelnen Schüler seine Schwächen gezielt und ressourcenschonend solange zu üben wie nötig. Ein Blick in die Zukunft lässt unschwer erkennen, dass auf einem Fahrschulsimulator auch Gefahrensituationen, die in der Praxis nur selten oder gar nicht angetroffen werden, gefahrlos trainiert werden können.
Der Einsatz von Fahrsimulatoren trägt damit auch der geplanten Erweiterung der Ausbildung und der Prüfung um das Thema der Gefahrenwahrnehmung („Hazard Perception“) Rechnung. Ziel ist es, dass Fahrschüler rechtzeitig potenzielle Gefahrensituationen erkennen, vermeiden und notfalls richtig reagieren. Und der Simulator steht erst am Anfang seiner Entwicklungsmöglichkeiten. „Die simulierten Fahrsituationen werden sich im Laufe der kommenden Jahre kontinuierlich weiterentwickeln. Darüber hinaus lassen sich auch neue Gefahren wie die Ablenkung durch die Nutzung von Smartphones während der Fahrt darstellen und richtiges Verhalten trainieren.“, erklärt Jörg-Michael Satz, Präsident von MOVING. „Ich bin sicher, dass der Simulator in der Zukunft in der Fahrausbildung eine immer wichtigere Rolle spielen wird“, so Jörg-Michael Satz.
Raphael Morsmann, Fahrschulinhaber aus Münster, bestätigt die Vorteile eines Simulatoreinsatzes in der Fahrausbildung: „Für mich ist der Simulator die ideale Ergänzung zur professionellen Fahrausbildung, da sich viele Situationen realitätsnah üben lassen. Im Realverkehr kommt beispielsweise beim „rechts vor links“ selten ein Fahrzeug aus der untergeordneten Straße. Im Simulator kommt es immer zum passenden Zeitpunkt. Der Simulator nimmt den Schülern vorab Ängste, die vor der ersten Nutzung des Fahrzeuges vorhanden sind.“
Neben der Ausbildung im Realverkehr sind Fahrsimulatoren also ein sinnvolles Instrument zur Unterstützung einer effizienten und modernen Fahrausbildung. Der Einsatz von Fahrsimulatoren sollte aus der Sicht von MOVING ausschließlich in Fahrschulen erfolgen, denn erst im Zusammenspiel mit einer professionellen Theorie- und Praxisausbildung ermöglicht der Einsatz von Fahrsimulatoren eine moderne, effiziente und individuelle Ausbildung der Fahrschüler.
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.moving-roadsafety.com/studie-zu-fahrsimulatoren/
MOVING ist eine Interessenvereinigung europäischer Verkehrsverlage und Unternehmungen, die im Bereich der Fahrerlaubnisausbildung tätig sind. MOVING möchte durch weitergehende Professionalisierung der Fahrerlaubnis-Ausbildung in allen Führerschein-Klassen sowie Förderung von Verkehrserziehung in Kita und Schule einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten.
– presseinformation von MOVING International Road Safety Association e.V –
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