Frühlings- und Sommerzeit ist Regenzeit. Von Mai bis August fallen im Jahr die meisten Niederschläge – oft als Starkregen aus dunklen Gewitterwolken.
Weil das Wasser auf den Straßen dann nicht schnell genug abfließen kann, droht Aquaplaning: Unter die Reifen schiebt sich ein Wasserkeil, der den Kontakt zum Boden aufhebt.
Die Straße wird zur Rutschbahn, der Fahrer verliert die Kontrolle über sein Auto. Tückisch, aber beherrschbar.
„Wer vorausschauend fährt und für ausreichend Reifenprofil und korrekten Luftdruck sorgt, ist schon mal auf der sicheren Seite“, erklärt ein Sprecher des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe.
Situation: Aquaplaning erkennen
Die Scheibenwischer arbeiten im höchsten Takt, die Gischt spritzt beim vorausfahrenden Fahrzeug hoch. Besonders unter Brücken, in Kurven, Senken und Spurrinnen sollten die Aquaplaning-Alarmglocken läuten.
Auch Schaum in den Wasserlachen weist auf die Sommerglätte hin. Und: Tempo-Schilder mit dem Zusatz „bei Nässe“ sowie das Verkehrszeichen „Schleuder- oder Rutschgefahr“ stehen nicht ohne Grund da, wo sie stehen.
Wer jetzt immer noch nicht aufgewacht ist, bemerkt das Aquaplaning beim Fahren: Lenk- und Bremsbewegungen führen ins Leere. Dann ist es allerdings meist schon zu spät.
Reifen: Profil und Luftdruck müssen stimmen
Der Rat des Kfz-Meisters: Das Profil sollte bei Sommerreifen mindestens drei Millimeter betragen. Je tiefer es ist, desto besser kann das Wasser zwischen den Blöcken ablaufen, umso besser hält der Reifen Kontakt zum Boden.
Die Aquaplaning-Gefahr sinkt ebenfalls mit einem korrekten Luftdruck. Ist er zu niedrig, fängt das Auto an zu „schwimmen“. Fahrer und Fahrzeug kommen ins Schleudern.
Da hilft nur eins: regelmäßig den Luftdruck prüfen. Beim nächsten Tankstopp bleiben aufgrund des reduzierten Rollwiderstandes zudem mehr Euro im Portemonnaie.
Fahren: Vorsicht beim Bremsen und Lenken
Oberste Regel: runter vom Gas. Kupplung treten, den Gang rausnehmen, Hände fest am Lenkrad halten, nicht oder nur äußerst behutsam bremsen, lenken und warten, bis die Räder wieder greifen.
Besitzer von Automatik-Autos behalten die Fahrstufe bei und konzentrieren sich aufs Lenken. Auf ABS und ESP ist ohne Kontakt zur Fahrbahn wenig Verlass.
Wer auf Autobahn und mehrspuriger Bundesstraße unterwegs ist, fährt am besten versetzt zu den Spurrillen, in denen sich das Wasser sammelt.
– Presseinformatin des ZDK Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe / ProMotor –
Foto: Continental