Ist ein ADAC-Hubschrauber im Anflug, zählt jede Sekunde, um Menschen zu retten. Wichtig ist es daher, die Landung nicht zu behindern. Die ADAC Luftrettung gibt Tipps, wie man sich in dieser Situation richtig verhält.
Die Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung haben eine Sonderlandegenehmigung, um besonders nahe an einen Unfall- oder Notfallort heranzukommen. Sie können daher unter anderem auf privatem Gelände, etwa in einem Garten oder auf einem Supermarktparkplatz landen.
Landet ein Hubschrauber, sollte ausreichend Sicherheitsabstand – empfohlen sind 50 Meter – gewahrt werden. Beim Anflug wirbelt ein Hubschrauber Luft und damit lose Gegenstände auf. Durch den starken Abwind entsteht unter dem Hubschrauber ein Wind in Orkanstärke. Es gilt also immer Abstand zu halten, lose Gegenstände wie Mützen, Schals oder Brillen festzuhalten und die Augen vor aufwirbelndem Sand und Gräsern zu schützen.
ADAC-Pilot Peter Döring von der Station Christoph 32 in Ingolstadt: „Keinesfalls Tücher oder sonstige Markierungszeichen auslegen. Wenn es geht, sollte die Landefläche von Hindernissen, etwa herumliegenden verstreuten Gegenständen, befreit werden, weil sie unsere Landung gefährden.“
Oft starten und landen Hubschrauber gegen die Windrichtung. Das heißt, ein Hubschrauber kann auch rückwärts abhebend aufsteigen. Es ist daher besondere Vorsicht geboten, wenn sich der Hubschrauber dicht über dem Boden dreht. Auch hier ist mindestens 50 Meter Abstand einzuhalten.
Das gilt auch beim Auslaufen der Rotoren, was etwa zwei Minuten dauert. Gerade dann werden die Höhe des Rotors und die Breite der Rotorblätter unterschätzt. Autos und Passanten müssen in dieser Zeit in angemessenem Abstand bis zum Stillstand des Rotors warten. Auch Rettungsdienste und andere Fahrzeuge dürfen nicht bis an den Hubschrauber heranfahren. Erst, wenn die Rotorblätter still stehen, darf man sich dem Hubschrauber nähern – und dies nur von vorne mit Blickkontakt zum Piloten. Seinen Anweisungen ist immer zu folgen.
Niemals darf man sich von hinten dem Hubschrauber nähern. Es besteht Lebensgefahr. Der schnell drehende Heckrotor ist kaum zu sehen und durch den entstehenden Luftsog äußerst gefährlich, auch wenn er, wie beim Typ H135, ummantelt ist.
– Pressemeldung, Foto und Video: ADAC –