Mit dem Klimawandel nehmen extreme Wetterereignisse auch in Mitteleuropa zu. Bei Sturm oder gar bei Orkan kann es gefährlich sein, sich ans Steuer zu setzen. „Fahrzeuge mit hohem Aufbau und hohem Schwerpunkt wie Lkw, Transporter und Wohnmobile sind bei Wetterlagen mit extrem starkem Wind besonders gefährdet“, sagt Stefanie Ritter, Unfallforscherin bei DEKRA. „Auch Fahrräder, Ski- oder Gepäckboxen auf dem Autodach erhöhen die Gefahr, dass das Fahrzeug bei starkem Seitenwind abgedrängt wird oder umkippt.“
Wer beim Autofahren von einem Unwetter mit starken Böen überrascht wird, sollte folgende Tipps der DEKRA Unfallforscher beherzigen:
- Bei aufziehenden Stürmen das Autoradio einschalten und Unwetterwarnungen sowie Verhaltenshinweise ernst nehmen. Mit gesundem Menschenverstand entscheiden, ob man sich und seine Mitfahrer den Risiken der Fahrt tatsächlich aussetzen will.
- Die Geschwindigkeit reduzieren und das Lenkrad mit beiden Händen gut festhalten.
- Rasch wechselnde Windrichtungen erfordern konzentriertes Gegenlenken. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie aus einem Tunnel herausfahren, einen Lkw überholen oder um eine Kurve biegen. Sobald Sie den Windschatten verlassen, kann eine Bö das Fahrzeug seitlich versetzen.
- Bei starkem Wind ist es günstiger, aufs Überholen zu verzichten. Ein starker Windstoß kann auch das überholte Fahrzeug gefährden.
- Windsäcke und Seitenwind-Warnschilder beachten, die an exponierten Stellen angebracht sind, wie zum Beispiel an Brücken.
- Das Fahrzeug möglichst geschützt und nicht direkt neben oder unter Bäumen parken. Bei Sturm besteht erhöhte Astbruchgefahr.
– Pressemeldung der Dekra / Dekra-Info –