Die Sicherheitstechnik im Auto verzeichnete in den letzten Jahrzehnten gewaltige Fortschritte. Was sich auf diesem Gebiet getan hat, lässt sich eindrucksvoll an den unterschiedlichen Folgen vergleichbarer Unfälle damals und heute ablesen. Der neue DEKRA Verkehrssicherheitsreport zeigt dies am Beispiel einer typischen Kreuzungskollision auf, die bei Crashtests der DEKRA Unfallforschung simuliert wurde.
Die Experten ließen einen Ford Fiesta, Erstzulassung 1987, mit Tempo 50 gegen die Seite eines Mazda 626 aus dem Jahr 1983 prallen. Die für die damaligen Fahrzeuge typische, relativ weich ausgelegte Seitenstruktur ließ den Fiesta tief in die Fahrgastzelle des 626 eindringen – günstig für die Fiesta-Insassen, aber gefährlich für die Passagiere des 626. Die weiche Seite des Mazda bedeutete eine langsame Verzögerung des Fiesta und damit geringe Belastungswerte. Die Insassen des Ford waren bei angelegtem Sicherheitsgurt daher nur einem relativ geringen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Auf der anderen Seite fiel die Belastung der Insassen des Mazda erschreckend hoch aus. Die gemessenen Belastungswerte an Becken, Brust und Hals hätten bei einem Realunfall zu lebensbedrohlichen Verletzungen geführt. Dem Baujahr entsprechend waren die beiden Fahrzeuge noch nicht mit Airbags ausgestattet.
Ein anderes Bild zeigt die gleiche Unfallsituation mit einem Ford Fiesta und einem Mazda 6, beide aus dem Jahrgang 2009. Trotz der höheren Aufprallenergie der deutlich schwereren Fahrzeuge war das Verletzungsrisiko der Insassen in den modernen Fahrzeugen deutlich geringer. Beide Fahrzeuge hatten Sicherheitsgurte, Gurtstraffer und effektive Airbag-Systeme an Bord, zudem sorgten hochfeste Fahrgastzellen und Knautschzonen für geringere Belastungen. Alle Dummy-Messwerte lagen deutlich unterhalb der Grenzwerte. Bei keinem der Insassen hätte diese Kollision mit den jungen Fahrzeugen zu schweren Verletzungen geführt; ein korrekt angelegter Sicherheitsgurt immer vorausgesetzt.
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– Pressinformation und Fotos: Dekra –