- Warnwestenpflicht ab 1. Juli 2014
- Aufstellen des Warndreiecks hängt von den Gegebenheiten ab
- Genauen Standort ermitteln
Qualm aus der Motorhaube, leuchtende Warnlämpchen im Cockpit oder nachlassende Motorleistung – das sind typische Anzeichen für eine Panne. In diesem Fall sind Ruhe und ein kühler Kopf gefragt. Der ARCD erklärt, worauf es ankommt.
Wenn es an den Reisewochenenden während der Pfingst- und Sommerferien auf den Straßen wieder besonders voll wird, steigt nach Erfahrung des ARCD auch die Anzahl der Pannenfälle. Ist man selbst in der Situation, dass man mit dem Fahrzeug nicht mehr weiterfahren kann, sucht man, wenn möglich, die nächste Pannenbucht oder einen nahen Parkplatz auf oder fährt notfalls auf den Seitenstreifen und schaltet die Warnblinkanlage ein. Noch im Fahrzeug sollten sich alle Insassen eine Warnweste anziehen. Ab dem 1. Juli 2014 gilt in Deutschland zwar nur die Mitführpflicht einer Warnweste pro Fahrzeug, doch wird die Sichtbarkeit mit einem solchen leuchtenden Überzieher deutlich erhöht, sodass der ARCD rät, für jeden Insassen eine Warnweste im Fahrzeug zu haben und diese im Notfall unbedingt anzulegen. In anderen Ländern wie Belgien, Italien oder Spanien gilt übrigens die Tragepflicht bei einer Panne oder einem Unfall. „Besonders wichtig ist außerdem aus Sicherheitsgründen, dass alle Insassen auf der Beifahrerseite aussteigen, und dass sie sich sofort hinter die Leitplanke begeben, falls eine vorhanden ist“, sagt ARCD-Pressesprecher Josef Harrer.
Warndreieck aufstellen
Um die Pannenstelle abzusichern, stellt man ein Warndreieck am rechten Fahrbahnrand auf, und zwar in einer Entfernung von 50 Metern im Stadtverkehr, von mindestens 100 Metern auf der Landstraße und 200 Metern auf der Autobahn. Um die Strecke abzuschätzen, hilft es, sich an den Leitpfosten zu orientieren, die auf geraden Strecken im Abstand von 50 Metern aufgestellt sind. „Liegt die Pannenstelle vor einer Kuppe, Kurve oder einer anderen unübersichtlichen Stelle, warnt man den nachfolgenden Verkehr rechtzeitig, indem man das Warndreieck davor aufstellt“, so Harrer. Damit man sich nicht in Gefahr bringt, trägt man das aufgeklappte Warndreieck am besten vor sich her und bleibt hinter der Leitplanke.
Hilfe anfordern
Erst jetzt fordert man Hilfe an. Hat man ein Handy dabei, ruft man damit den Pannendienst über die Notrufnummer des eigenen Automobilclubs, z. B. des ARCD. Wichtig ist, der Notrufzentrale den genauen Standort mitzuteilen. Mit einem Navigationsgerät oder einem Smartphone kann man sich hierfür orten lassen. Oder man orientiert sich an den Schildern und auf Autobahnen an den Kilometerangaben, die oft auf den Leitpfosten angebracht sind. „Vergessen Sie nicht, auch die Fahrtrichtung anzugeben, wenn Sie auf der Autobahn sind“, rät Harrer.
Alternativ dazu kann man auch die nächste Notrufsäule aufsuchen, die man am schnellsten findet, wenn man den schwarzen Pfeilen auf den Leitpfosten folgt. Der genaue Standort wird der Notrufzentrale über die Notrufsäulen automatisch übermittelt. Wichtig sind außerdem die Situation, mit welchem Fahrzeug man unterwegs ist (Kennzeichen, Farbe, Typ) und ggf. die Handynummer für Rückfragen. Auf keinen Fall darf man die Fahrbahn betreten oder sie gar überqueren, um z. B. zu einer Notrufsäule zu gelangen. Sicherheit hat oberste Priorität – und die ist mit genügend Abstand zum fahrenden Verkehr am größten.
– Presseinformation und Foto vom ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e. V. –